Eine Waldorfschule ist eine pädagogische Einrichtung, die auf der anthroposophischen Lehre des österreichischen Philosophen Rudolf Steiner basiert. Sie legt besonderen Wert auf die ganzheitliche Förderung der Schülerinnen und Schüler in körperlicher, geistiger und seelischer Hinsicht.
Die Waldorfschulen haben eine altersgemischte Klassenstruktur, bei der Schülerinnen und Schüler mehrere Jahre zusammenbleiben und ein starkes soziales Miteinander entwickeln. Der Unterricht ist stark handlungsorientiert und besteht aus einer Kombination von künstlerischem, musischem, handwerklichem und intellektuellem Lernen. Es wird viel Wert auf praktische Fähigkeiten wie Nähen, Handarbeit oder Gärtnern gelegt.
Die Bewertung der Leistungen erfolgt meist in Form von ausführlichen Berichten, anstatt durch Noten. Zudem wird der Fremdsprachenunterricht schon früh in der Grundschule begonnen.
Erziehung und Bildung an Waldorfschulen zielen darauf ab, individuelle Potenziale der Schülerinnen und Schüler zu entfalten, Selbstvertrauen zu stärken und soziale Kompetenzen zu fördern. Es wird Wert gelegt auf Kreativität, Phantasie und soziales Engagement.
Waldorfschulen sind häufig in eigenen Gebäuden und naturnahen Umgebungen angesiedelt und bieten oft Waldorfkindergärten sowie Nachmittags- und Freizeitangebote an.
Es gibt weltweit über 1.000 Waldorfschulen, in Deutschland sind es etwa 234. Waldorfschulen sind in vielen Ländern anerkannt und bieten einen staatlich anerkannten Schulabschluss, in der Regel das Abitur.
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